Neues zum Thema Gebärmutterhalskrebs

Vor ca. 40 Jahren war Gebärmutterhalskrebs (Cervix CA) die häufigste Krebserkrankung der Frauen. Durch Einführung der Krebsvorsorgeuntersuchung mit den konventionellen Zellabstrichen konnte die Anzahl der Cervix CA-Fälle deutlich gesenkt werden. Heute liegt die Anzahl der Neuerkrankungen in Deutschland bei ca. 7000 Frauen im Jahr.

Durch eine Vielzahl von experimentellen und epidemiologischen Studien konnte gezeigt werden, dass bestimmte Papillomavirustypen des Menschen für die Entstehung von Genitalwarzen und für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Die sog. High Risk Formen der HPV Virustypen 16 und 18 wurden bei ca. 70% der Cervixcarcinome nachgewiesen.

Im Rahmen der konventionellen PAP Abstriche können Vorstufen des Cervixcarcinoms durch Veränderung des Zellbildes entdeckt werden. Es gibt jedoch heutzutage modernere Untersuchungsmöglichkeiten, HPV Infektionen und Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu entdecken:

  1. Dünnschichtmethode (Thin Prep Methode)
    Die Zellen werden mit einer Art Bürste vom Gebärmutterhals entnommen, in einer Flüssigkeit ausgeschwenkt und als eine Zellschicht unter dem Mikroskop beurteilt.
    Vorteil: Zellüberlagerungen, Blut und Schleim verunreinigen das Zellbild nicht mehr. Bessere Zellbeurteilung möglich!
    Diese moderne und leistungsfähige Methode wird in anderen Ländern wie z.B. USA ausschliesslich zur Zellbeurteilung verwendet.
  2. HPV-Abstrich
    Mit Hilfe eines Abstriches vom Gebärmutterhals erfolgt der direkte Nachweis von humanen Papillomaviren (HPV-Abstrich) nach der DNA-Methode.
    Vorteil: ein direkter Nachweis einer HPV Infektion speziell der High Risk Formen Typ 16/18 können den Zellveränderungen lange Zeit vorausgehen. Zellkontrollabstriche sollten dann evtl. engmaschiger erfolgen.
    Bei fehlendem Virusnachweis ist evtl. eine HPV-Impfung empfehlenswert.


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